Dirk Martin hat noch rasch dem Patienten Blut abgenommen, der ist nun schon unterwegs zur Strahlentherapie. Seine Kollegin Birgit Kalischewski sticht eine Antibiotikumflasche an und steckt sie auf das Infusionsgerät; das Medikament rinnt in die Vene eines jungen Mannes, dem vor wenigen Tagen Knochenmark transplantiert wurde. Dass die beiden Krankenpfleger solch alltägliche Handgriffe auf der Krebsstation des Uni-Klinikums Münster erledigen dürfen, ist neu. Die Blutentnahme und die intravenöse Medikamentengabe waren bisher Ärzten vorbehalten.
Krankenversorgung: Doktor Schwester
Krankenpfleger übernehmen neuerdings ärztliche Aufgaben. Sie geben Spritzen, nehmen Blut ab und operieren. Künftig sollen sie auch Rezepte schreiben