Die FDP tritt dafür ein, mit einer Landarztquote die medizinische Versorgung in strukturschwachen Gebieten zu verbessern.
Die Delegierten des Kölner Bundesparteitags verabschiedeten bei einigen Gegenstimmen einen Leitantrag des Bundesvorstands, in dem Anreize für eine verstärkte Niederlassung von Ärzten in strukturschwachen Gebieten gefordert werden.
Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hatte vorgeschlagen, bei der Vergabe von Medizin-Studienplätzen jene Anwärter zu bevorzugen, die sich für einige Jahre als Landarzt verpflichten.
In dem in Köln beschlossenen Leitantrag heißt es, die Zahl der Medizinstudienplätze müsse dauerhaft um zehn Prozent erhöht werden.
Es müssten zudem Maßnahmen getroffen werden, damit Mediziner wieder verstärkt den Arztberuf ausüben und nicht anderen Tätigkeiten nachgehen.
Rösler rief seine Partei zu mutigen Reformen in der Gesundheitspolitik auf.
„Die Menschen haben uns gewählt, damit nach elf Jahren Stillstand endlich wieder etwas passiert“, sagte er vor den Delegierten. Der Numerus Clausus dürfe nicht das einzige Auswahlkriterium bei Anwärtern für ein Medizinstudium sein sein.
„Der Notendurchschnitt alleine sagt nichts darüber aus, ob sie ein guter Arzt werden oder nicht.“ Bereits jetzt gebe es eine regionale Unterversorgung. Dies werde sich wegen des hohen Alters vieler Mediziner künftig noch verschärfen.