Lebenserwartung :
Der Algorithmus schlägt die letzte Stunde

Von Adrian Lobe
Lesezeit: 2 Min.
Wie viel Zeit bleibt mir noch? Der Computer will es wissen.
Eine Firma aus Amerika will voraussagen können, welche Patienten in einer Woche, sechs Wochen oder einem Jahr sterben. Und was ist, wenn der Algorithmus errechnet, dass sich eine Behandlung nicht mehr lohnt?

Algorithmen bestimmen immer stärker unsere Lebensentwürfe – welchen Partner wir über eine Single-Börse treffen, ob wir bei der Bank einen Kredit bekommen, welche Wahlentscheidung wir treffen. Und künftig auch, wann unser letztes Stündlein geschlagen hat. Die Start-up-Firma Aspire Health hat einen Algorithmus entwickelt, der die verbleibende Lebensdauer schwerkranker Patienten vorhersagen soll. Der Algorithmus durchforstet ärztliche Indikationen nach Diagnosen wie kongestives Herzversagen oder Krebs im Endstadium und gleicht die Krankheitsbilder mit Mustern häufiger Behandlungen ab.

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