Nach Berichten in RP und Bild ist die Gesundheitsreform ein Jobkiller: In deutschen Arztpraxen sind seit Anfang 2004 offenbar Zehntausende Arbeitsplätze verlorengegangen – weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit.
Auf facharzt.de hatten von 1065 Medizinern 58 Prozent angegeben, Stellen von Arzthelferinnen abgebaut zu haben. Hochgerechnet auf 96 084 Vertragsarztpraxen in Deutschland bedeutet das den Verlust von 75.000 Stellen.
Dazu passend unser Thema vom 2.7.2005: 500.000 Arbeitsplätze in den Arztpraxen sind bedroht (das sind 100.000 mehr als in der Autoindustrie).
Das ambulante Gesundheitswesen hatte 2003 rund 1,7 Millionen Beschäftigte: das sind 41% des gesamten Personals im Gesundheitswesen. 75% waren Frauen (gegenüber einem durchschnittlichen Frauenanteil von 45% in der Gesamtwirtschaft.
Die meisten Arbeitsplätze werden in den 115.000 Arzt- und 45.000 Zahnarztpraxen gestellt; in den Arztpraxen sind rund eine Million Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Nach Umfragen sind durch die von der SPD, den Grünen und der CDU/CSU gemeinsam beschlossene Gesundheitsreform vor allem in Arztpraxen über 100.000 Arbeitsplätze verlorengegangen. Manche schätzen sogar, dass bis zu 140.000 Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden, während die Arbeitsbelastung für das verbliebene Personal weiter angestiegen ist und viele Services für Patienten reduziert werden mussten.
Samstag, 6. August 2005
Zehntausend Jobs in Arztpraxen weg!
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