Emil Kraepelin, Freuds psychiatrischer Antipode, wurde 1856 geboren. Einerseits ist seine Bedeutung für die Entwicklung der gesamten modernen Psychiatrie seit etwa 1900 unbestritten, andererseits wird er in der medizingeschichtlichen Diskussion auch häufig als typischer Repräsentant der nationalkonservativen Gelehrtenelite der späten Wilhelminischen Epoche bewertet, deren politische Auffassungen nach dem Ersten Weltkrieg den Zusammenbruch der Weimarer Republik und damit auch den Nationalsozialismus vorbereiteten.
::: Emil Kraepelin (1856–1926): Zwischen klinischen Krankheitsbildern und „psychischer Volkshygiene“::: Deutsches Ärzteblatt 103, Ausgabe 41 vom 13.10.2006, Seite A-2685
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Sonntag, 22. Oktober 2006
Kraepelin und die "Psychische Volkshygiene"
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