Im Deutschlandfunk meinte Ahrens heute:
Es dürfe nicht sein, dass die zehn Prozent Privatversicherten besser versorgt würden. Und darüber hinaus nagten die Ärzte in Deutschland im internationalen Vergleich nicht am Hungertuch.
Mehr Details dazu auf Facharzt.de.
Nachdem Kollege Fischer Herrn Ahrens eine Antwort darauf gemailt hat, habe ich seinen Text modifiziert und ebenfalls Herrn Ahrens geschickt:
Samstag, 19. November 2005
Mail an AOK-Chef Ahrens
Dienstag, 8. November 2005
Ärzte als Marionetten der Pharmaindustrie?
Eine zentrale Aufgabe des Arztes ist es sich fortlaufend über die rasanten medizinischen Entwicklungen zu informieren, um eine zeitgemässe, optimale Patientenbetreuung zu gewährleisten. Gleichzeitig ist es für ihn immer schwieriger diese Aufgabe im Spannungsfeld von exponentiellem Wissensfortschritt und hektischem Berufsalltag zu erfüllen.
Wichtiger Bestandteil des Pharma-Marketing ist es den Arzt bei der Informationsbeschaffung gezielt zu unterstützen. Daher haben Forscher der Universität St. Gallen in einer umfangreichen Studie die Mechanismen der Informationsverarbeitung von Ärzten auf drei Ebenen untersucht.
Zum einen wurde die Einbindung des Arztes in das Gesamtnetzwerk des Gesundheitswesens abgebildet und die Einflüsse der Marktpartner quantifiziert (Makroebene).
Zum anderen wurde die Bedeutung des persönlichen Beziehungsumfeldes (Mesooebene) sowie die Rolle unterschiedlicher Medientypen bei der Informationsbeschaffung untersucht (Mikroebene). Basierend auf den Erkenntnissen wurde ein neuartiger Segmentierungsansatz entwickelt, der sich an verhaltensorientierten Segmentierungskriterien orientiert und mit der branchenüblichen ABC-Klassifizierung kompatibel ist.
Nationale Gesundheitssysteme in Bedrängnis
Steigende Kosten, gesunkene Ressourcen sowie die zunehmende Inanspruchnahme machen den nationalen Gesundheitssystemen auf der ganzen Welt zu schaffen. Angesichts der vielerorts drohenden Unfinanzierbarkeit sind Regierungen und Gesundheitsinstitutionen heutzutage mehr denn je gefordert, Lösungen außerhalb der vordefinierten eigenen Parameter zu finden. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls der gestern in Washington vorgestellte Global Healthcare Report von PricewaterhouseCoopers.
"Nationale Gesundheitssysteme in Bedrängnis" vollständig lesen »Erhaltungselektrokrampftherapie bei depressiven Störungen
Die Elektrokrampftherapie (EKT) als Therapieoption erlebt derzeit eine Renaissance, zum Teil hat sie den Status einer Therapie der Wahl erreicht, wie z. B. bei wahnhaften Depressionen und anderen depressiven Erkrankungen mit schwerer Symptomatik.
Nach einem Therapieerfolg durch EKT wird jedoch gewöhnlich eine medikamentöse Erhaltungstherapie begonnen. Die Durchführung einer Erhaltungs-EKT und anschließender prophylaktischer EKT wird in allgemeinen Richtlinien bisher nicht oder nur am Rande erwähnt.
In diesem Artikel sollen Richtlinien für die Erhaltungs-EKT aufgezeigt werden, die sich aus den gegenwärtigen Therapieempfehlungen und der aktuellen Studienlage ergeben. Insbesondere zur Indikation, zur Durchführung, zu Komedikation und Komorbidität sowie zu Nebenwirkungen und Kosten wird Stellung genommen.
Zusammenfassend wird festgestellt, dass in Deutschland die Indikation zur Erhaltungs-EKT aufgrund verschiedener vermeintlicher Probleme, Stigmatisierungen und Ängste viel zu selten gestellt wird. Dementsprechend wird eine weitere Verbreitung der Erhaltungs-EKT empfohlen.
Sartorius A, Henn F: Erhaltungselektrokrampftherapie bei depressiven Störungen
Der Nervenarzt Volume 76, Number 11 / November 2005: 1363-1369
Montag, 7. November 2005
Der unzufriedene Deutsche
Die große Gesundheitsumfrage in Deutschland
Mehr als zwei Drittel der Deutschen spüren durch die bisherigen Gesundheitsreformen keinerlei Veränderungen. Trotz Krankenversicherung gehen viele nicht zum Arzt
Die Gesundheitsreform, eine der größten Herausforderungen unserer Politik, greift nicht:
für mehr als 70 Prozent der Deutschen haben die Neuerungen keinerlei Veränderungen bewirkt. Nur 12 Prozent geben an, von den versprochenen Beitragssenkungen profitiert zu haben. Für 18 Prozent haben sich die Beiträge sogar erhöht. Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der medizinischen Versorgung sieht die Mehrheit schwarz: über 77 Prozent der Deutschen glauben, dass die Leistungen bei steigenden Beiträgen weiter gekürzt werden.
Um Geld zu sparen, würden rund 40 Prozent der Teilnehmer auf deutsche Standards verzichten und Leistungen, die ihre Krankenkasse nicht übernimmt, im Ausland durchführen lassen.
Pressetext.de 7.11.2005