Samstag, 31. Dezember 2005
AOK fordert Direktabrechnung
Dienstag, 13. Dezember 2005
Offener Brief an alle Kollegen
Die facharzt.de Leser Dr. Christian Rauscher und Dr. Michael Emmerich informieren in einem offenen Brief an alle Kollegen über die Folgen, die die Reformpläne von Bundesgesundheitsministerin Schmidt aus ihrer Sicht haben werden.
Der offene Brief ist hier dokumentiert.
Montag, 12. Dezember 2005
Bonus-Malus-Regelung - Wo bleibt die Reaktion ?!
Ein Beitrag von Karl Goslar
Das Deutsche Ärzteblatt vom 9.12.2005 veröffentlichte einen Kommentar "Bonus-Malus-Regelung bei Verordnungen: Noch mehr Kontrolle", der die Frage aufwirft, welche gedankliche Position die Schreiberin im Organ der Ärzteschaft vertritt.
Wenn ich das alles höre und lese bekomme ich Wut und - Angst.
Als Neurologe und Psychiater gehöre ich, wie auch die Onkologen, zu der Gruppe der hochpreisigen Verschreiber (z.B. Interferone für Multiple Sklerose zwischen 3600 bis 4500 € / Quartal, fortgeschrittener Parkinson ca. 1000 € / Quartal, dann weiter Epilepsie, Schizophrenie, Depression, Alzheimer 400 bis 1000 € / Quartal ...).
Samstag, 10. Dezember 2005
Ärzte sollen 2006 die Medikamente für ihre Patienten zahlen
Die Drohung der Krankenkassen, im nächsten Jahr 6% der Gesamtvergütung zur Finanzierung der Ausgabensteigerungen bei den Arzneimitteln einzubehalten, ist zwar vom Tisch.
Sollte jedoch im kommenden Jahr das Ausgabenvolumen von 2,68 Milliarden Euro überschritten werden, stehen Honorareinbußen an. Die treffen besonders Ärztinnen und Ärzte, die wenig Generika und viele Me-too-Präparate verordnen. Für jede Fachgruppe sind Zielvorgaben in den beiden Bereichen fixiert worden
Freitag, 9. Dezember 2005
In Europa sind psychische Erkrankungen weit verbreitet
Aus einer Studie der Universität Dresden, die im Auftrag des European Brain Council und des European College of Neuropsychopharmacology durchgeführt wurde, geht hervor, daß 27% der EU-Bürger (oder 83 Millionen Menschen) pro Jahr psychisch krank werden. Das Lebenszeitrisiko beträgt sogar über 50%. Leider erhält nur ein Viertel der Betroffenen irgendeine, noch weniger eine adäquate Hilfe.
Einige sind nur kurzfristig, für Wochen bis Monate erkrankt, etwa 40% werden chronisch krank. Besonders depressive Störungen und Suchterkrankungen haben im letzten Jahrzehnt stark zugenommen.
Da psychische Störungen oft in der Kindheit und im jungen Erwachsenenalter beginnen, sind die Folgen für die weitere (berufliche) Entwicklung gravierend: das Risiko für eine lebenslange Benachteiligung und Behinderung ist groß.
Die gesamten Krankheitskosten sollen europaweit etwa 300 Milliarden Euro betragen. Davon machen die indirekten Kosten (Arbeitsunfähigkeit, Frühberentung, vorzeitiger Tod) mit 132 Milliarden Euro den Löwenanteil aus, während die direkten Kosten (Krankenhaus und ambulante Behandlung) 110 Milliarden Euro betragen. Die häufigste Therapieform, die Behandlung mit Psychopharmaka, ist für 4% der Gesamtkosten verantwortlich (12 Milliarden Euro).
Quelle:
Pressemitteilung des ECNP, 24.10.2005
Mittwoch, 7. Dezember 2005
Sinkende Kasseneinnahmen?
Immer wieder wird behauptet, dass die Einnahmen der kranken Kassen stetig sinken:
1994 betrugen die Kasseneinnahmen aus Beiträgen insgesamt 114,84 Milliarden Euro.
2004 waren es 140,11 Milliarden Euro.
Tatsächlich gesunken sind die Ausgaben für die ärztliche Behandlung: satte 6,26 % minus von 2003 auf 2004...
Dienstag, 6. Dezember 2005
Sozialgericht zur ambulanten psychiatrischen Krankenpflege
Das Sozialgericht Düsseldorf hat am 21.11.2005 einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung zur weiteren Kostenübernahme für Leistungen der ambulanten psychiatrischen Krankenpflege zugelassen.
Nachdem eine Krankenkasse die ambulante Krankenpflege zum 31.8.2005 für beendet erklärt hatte, verpflichtet das Sozialgericht sie nun, die Kosten im laufenden Widerspruchsverfahren bis zum Abschluß des Hauptsacheverfahrens weiter zu übernehmen (S 8 KR 278/05 ER).
Montag, 5. Dezember 2005
Blickpunkt: Psychische Gesundheit
Im BKK Gesundheitsreport 2005 "Krankheitsentwicklungen - Blickpunkt: Psychische Gesundheit" liegt das besondere Augenmerk auf psychischen Erkrankungen, denen mittlerweile im Krankheitsgeschehen eine herausgehobene Bedeutung zukommt.
So stellen sie die einzige Krankheitsart dar, bei der seit Anfang der neunziger Jahre eine Zunahme der AU-Tage (nämlich um + 28 %) zu verzeichnen war. Damit sind psychische Störungen mittlerweile die viertwichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit - bei Frauen nehmen sie sogar den dritten Rang ein.
Detaillierte Informationen über das psychische Erkrankungsgeschehen werden in den verschiedenen Kapiteln dieses Berichts ausführlich dargestellt und in Spezialbeiträgen vertieft. Dabei werden erstmals in der Berichtsreihe neben AU- und Krankenhausdaten auch Arzneimittelverordnungen von Antidepressiva zur Analyse herangezogen.
Die Datenbasis des Reports umfasst den BKK-Versichertenbestand und spiegelt damit die gesundheitlichen Befunde etwa eines Viertels der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und jedes/r fünften GKV-Versicherten in Deutschland wider. Damit liegen umfassende Vergleichsdaten für die arbeitsweltbezogene Gesundheitsberichterstattung vor.
Freitag, 2. Dezember 2005
We don't always see what we think we see
Die Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess. Nicht immer sehen wir, was wir zu sehen glauben: Very cool illusion.