Ein erhöhter Augeninnendruck muß nicht unbedingt eine Glaukomerkrankung bedeuten, behauptet die AOK. Eine Leistung der AOK ist die Untersuchung nur bei bestimmten Risikogruppen, und wenn Symptome wie Kopfschmerz, Lichtscheu oder Schwinden des Sehvermögensauftreten auftreten – die Krankheit also schon fortgeschritten und der Sehnerv geschädigt ist. Die AOK hält das für ausreichend: eine Einführung eines Screenings für Nicht-Risikogruppen ist aus ihrer Sicht nicht für sinnvoll.
Warum ist Glaukomscreening nicht sinnvoll?
Samstag, 30. September 2006
Mit Blindheit geschlagen
Sonntag, 17. September 2006
Wie sollte eine praxisorientierte Gesundheitsreform aussehen?
Liebe Politiker:
Wagen Sie mehr Freiheit. Lösen Sie sich von wahltaktischen Erwägungen. Erinnern Sie sich an den Eid, den Sie auf die Verfassung geleistet haben. Vertrauen Sie den Menschen, die die Sicherheit produzieren, die Sie der Gesellschaft versprechen. Eröffnen Sie den Menschen, denen Sie diese Sicherheit versprechen, wo das Sicherheitsversprechen endet, weil es nicht mehr bezahlbar ist. Lösen Sie sich von der Vorstellung, alles sei plan- und machbar. Hüten Sie sich vor Funktionären
Morbiditätsorientierte Beitragssatzstabilitätsgarantie
Sie verstehen nur Bahnhof? Beruhigen Sie sich: ich auch.
Unter strengster Geheimhaltung hat das Bundesgesundheitsministerium ein Arbeitspapier zur Änderung der ärztlichen Honorarstruktur ausgearbeitet. Der folgende Text gibt meine Interpretation des in unsäglichem Beamtendeutsch verfassten Elaborats wieder.
Möglicherweise habe ich nicht alles verstanden. Eins ist aber gewiss: es wird weiter rationiert (Sie dürfen auch "budgetiert" sagen). Also ändert sich im Grunde nichts? Doch.
Es wird ein zusätzliches Institut gegründet, das den Bewertungsausschuss beliefert, der Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen lenkt, die das Institut zuvor auf Ihre und meine Kosten mit Ihren und meinen Daten beliefert haben. Verwirrend, nicht wahr? Ich erklär's Ihnen.
Frontalunterricht statt Diskussion
Offensichtlich ist das Gesundheitsministerium bemüht, kritische Journalisten auf Linie zu bringen: Frontalunterricht statt Diskussion heißt das Motto.
Journalisten können richtig Ärger bekommen. Es beginnt vergleichsweise harmlos – etwa mit der Frage aus dem Ministerium: "Warum sollen wir uns mit Ihnen beschäftigen, wenn Sie doch anders schreiben?" Die nächste Stufe auf der Eskalationsskala heißt Medienschelte vor Kollegen - eine Diskreditierung, die in höchstem Maße unüblich ist. Als Extremfall gilt die schriftliche Intervention, die derzeit kein Einzelfall ist.
:::Nachsitzen bei Ulla Schmidt ::: Die Zeit 14.9.2006
Richtung Staatsmedizin
Durch den Kurs der Bundesregierung "in Richtung Staatsmedizin" drohten eine Zuteilungsmedizin, Wartezeiten, Versorgungsengpässe und Qualitätseinbrüche, heißt es in einer gemeinsam veröffentlichten "Berliner Erklärung" von zwölf Verbänden aus Gesundheitswesen, Handel, Pharmaindustrie und Beamtenschaft.
::: Gesundheit: Verbände verfassen "Berliner Erklärung" ::: Die Zeit 15.9.2006
Über den Zynismus tatsächlich existierender Strategen
Schon triumphieren die ersten Regierungsmitglieder, die für eine so genannte „gesichtswahrende Lösung“ (zur Umsetzung der Eckpunkte) plädieren: Man tut so, als ob der Gesundheitsfonds kommt, kann ihn dann aber aus genannten Gründen vor den Bundestagswahlen nicht mehr aufs Gleis schieben – und was nach 2009 geschieht, wen interessiert das heute.
Über das Politikverständnis und den Zynismus dieser tatsächlich existierenden Strategen kann man sich allerdings nur noch wundern.
::: Zynische Strategen ::: Die Zeit 12.9.2006
Dienstag, 12. September 2006
Politisch gewollter Übergang in die Staatsmedizin
"Die Politik schafft mit ihrer Aushungerung der ambulanten Medizin geradewegs den Übergang in die Staatsmedizin", kritisiert der Präsident der Freien Ärzteschaft, Martin Grauduszus im Interview mit dem änd. Dadurch könne das Großkapital das Gesundheitswesen übernehmen. Zum Ausleben von Depressionen sei es aber der falsche Zeitpunkt, sagt Grauduszus: " Wer an die Wand gedrückt wird, wird unberechenbar", warnt er und kündigt einen 2. Ärztetag von unten an, der diesmal "Ärztetag der Basis heißen soll.
Das vollständige Interview mit Martin Grauduszus als Download
Samstag, 2. September 2006
Luxusurlaub auf Rezept
Da bleiben also Ihre Kassenbeiträge:
Flusskreuzfahrt inklusive Präventionskursen: die TKK zahlt!
Einwöchiger Kurzurlaub inklusive Frühstück: die BKK zahlt!
Bewegung, Ernährung und Entspannung in bundesweit 25 Hotels: DAK und KKH zahlen!
Fahrtkosten, Kost, Logis und Kurtaxe: die AOK zahlt!
Aktivwoche im Kurhaus: alle Kassen zahlen!
Die Zukunft gehört eben „Medical Wellness“. Kein Wunder, dass anderswo gespart werden muss.