In den letzten Monaten berichteten die Medien wiederholt, dass niedergelassene Ärzte 2009 rund 10% mehr Honorar bekämen. Diese Meldungen kann ich nicht bestätigen.
Im Gegenteil: die verfehlte Gesundheits- und Sozialpolitik, die sich die Liquidation der ambulanten fachärztlichen Versorgung zum Ziel gesetzt hat, führt jetzt dazu, dass ich Ihnen das Versorgungsspektrum meiner Praxis voraussichtlich nur noch eingeschränkt und für eine begrenzte Zeit werde anbieten können.
Am 12.12.2008 erhielt ich von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein einen Bescheid über die Festsetzung meines Regelleistungsvolumens für das erste Quartal 2009: das zu erwartende Honorar liegt um etwa 30% unter dem Wert des Vorjahres.
Das ist zu knapp bemessen und wird Folgen für die Sicherstellung haben, bemerkt sogar der Vorstand der KVNo.
Speziell in der Psychiatrie werden sich dadurch Engpässe bei der Patientenversorgung ergeben. In der Psychiatrie gibt es keine Kompensationsmöglichkeit außerhalb des gewährten Regelleistungsvolumens, so dass die Honorarkürzung zwangsläufig zu Leistungseinschränkungen führen wird.
Bundesregierung und nachgeschaltete Behörden haben ganz offensichtlich kein Interesse an einer qualifizierten, wohnortnahen, fachärztlichen Versorgung psychisch Kranker.
