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Verschiedene Fälle von politischer Demenz

2009 machte sich der aktuelle Gesundheitsminister, Daniel Bahr (FDP), noch für die Abschaffung des Gesundheitsfonds stark. Er diagnostizierte bei einem von seiner Meinung abweichenden CSU-Konkurrenten einen Fall von politischer Demenz und bedauerte, dass der Start des Fonds nicht habe verhindert werden können. Er betonte die seinerzeitigen Bemühungen der FDP, den Start des Gesundheitsfonds aufzuschieben, und ihre Forderungen nach Abschaffung des Gesundheitsfonds. Er verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass die FDP sich durchsetzt und der Weg in ein staatlich-zentralistisches Gesundheitswesen korrigiert wird.

Und heute?

Wieder fordert ein CSU-Politiker die Abschaffung des Gesundheitsfonds (den seine Kanzlerin seinerzeit, zusammen mit der SPD eingeführt hat, wenn ich mich nicht irre). Und Bahr lässt nun verkünden:

Die liberal-bürgerliche Koalition hat eine zukunftsfeste Finanzarchitektur geschaffen, die die gute Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger dauerhaft sichert. Und: es liege im Interesse der Versicherten, dass eine Krankenkasse aus finanziellen Gründen geschlossen werden könne.

Demenz? Opportunismus? Bullshit Bingo?

Hat Tip

Ab 1.7.11 müssen Sie Ihr Cipralex weitgehend selbst bezahlen

Unternehmen ZNS - Presse - Pressemitteilung - Lundbeck, das Unternehmen ZNS

Am 12. April 2011 antwortete der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in seiner vom Bundesministerium für Gesundheit geforderten ergänzenden Stellungnahme zur Festbetragsgruppenbildung der Antidepressiva (SSRI, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), dass Cipralex® (Wirkstoff Escitalopram) gegenüber Citalopram keine therapeutische Verbesserung darstelle.

Am 15. April stimmte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) dem Beschluss des G-BA, für Cipralex® und Citalopram eine gemeinsame Festbetragsgruppe zu bilden, zu

Sollten die Patienten die Arzneimittelmehrkosten nicht tragen können, die bisher von der GKV übernommen wurden, sind Therapiewechsel die Konsequenz.

Honorar im 4. Quartal 2010

Gegen die Abrechnung des 4. Quartals 2010 habe ich fristgerecht Widerspruch bei der KVNo eingelegt. Der Widerspruch richtet sich u.a. gegen die folgenden Abrechnungsdetails.

Ich habe insgesamt 579.250 Punkte abgerechnet. Die Gesamtübersicht vor Prüfung weist aber nur 502.095 Punkte aus. Die Differenz ist nicht plausibel.

Die Leistungen wurden in 16.391 Minuten erbracht. Das entspricht auf der Basis von 0,8609 €/min einem kalkulatorischen Arztlohn von 14.111,01 €. Die Differenz zwischen kalkulatorischem Gesamthonorar und kalkulatorischem Arztlohn, die den Kostenanteil der Praxis darstellt, beträgt 11.250,31 €.

Meine Abrechnung ergibt aber nur einen Arztlohn von 30,95 € in der Stunde oder 0,516 € in der Minute. Das sind lediglich 60% des oben angeführten, angemessenen Arztlohns.

Wo bleibt heute das Geld der Versicherten?

Es reicht wohl nicht, dass ein großer Versicherungskonzern das Geld seiner Kunden in die Prostitution investiert. Nein, jetzt kommen auch noch Drogen ins Spiel. Als nächstes vielleicht Waffen?

Scherz beiseite. Jetzt weiß ich wenigstens, warum sie die Arzthonorare drücken wollen. Die brauchen wohl noch mehr Kohle für solche Veranstaltungen.

Aber angeblich kompromittierende Fotos damit zu erklären, man habe beim Trinkspiel mit Tequila Salz durch die Nase inhaliert - come on! Und direkt darüber noch eine dicke Anzeige für eben diese Versicherung zu schalten! Erbärmliches Krisenmanagement.

Depression: It's not a bug. It's a feature.

Psychologie-aktuell.com: Depressive Patienten entscheiden besser

Forscher vor allem aus den USA vertreten die Meinung, dass Depression als eine Anpassung an die Lösung von komplexen Problemen verstanden werden kann. Demnach fördert eine depressive Verstimmung eine analytische und beharrliche Herangehensweise an Probleme, die das Lösen von komplexen Aufgaben fördert – zum Beispiel in Entscheidungssituationen. Die nun erschienene Studie bringt nun erstmals einen Nachweis dieser Theorie, basierend auf einer Stichprobe mit klinisch depressiven Patienten.