Verwaltungsarbeit stiehlt uns Ärzten viel Zeit und Geld - doch wie viel, auf Euro und Cent? Erstmals soll das im Rahmen einer Studie im deutschen Gesundheitswesen untersucht werden. Dazu befragt der Ärztenachrichtendienst zusammen mit A.T. Kearney, einem der weltweit größten Top-Management-Beratungsunternehmen, Ärzte in Klinik und Praxis.
Nehmen Sie an der Umfrage teil und beantworten Sie, viel Ihrer Arbeitszeit Sie mit Verwaltungstätigkeit verbringen, die mit GKV-Patienten zusammenhängt.
Die Ergebnisse der Umfrage sind ganz sicher auch für die weitere politische Diskussion über die Situation in der Medizin in Deutschland entscheidend. Bitte nehmen Sie teil – und bitte senden Sie diese Information an möglichst viele Kolleginnen und Kollegen, damit die Datenlage möglichst breit wird – je mehr Daten, desto aussagekräftiger ist die Studie!
Mit diesem Link gelangen Sie zur Umfrage.
Dienstag, 21. Juni 2011
Umfrage zur Verwaltungsarbeit
Freitag, 17. Juni 2011
Niemand braucht Fachärzte
"Nahezu 90 Prozent aller fachärztlichen Planungsbereiche sind überversorgt", erklärte Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek).
So, so. Falls Sie demnächst mal wieder Probleme haben sollten, angesichts der dramatischen Überversorgung einen Termin beim Facharzt zu kriegen (also bei mir), dann wenden Sie sich vertrauensvoll an Herrn Ballast (bzw. an seine Pressesprecherin: 01 73 / 25 13 13 3). Die werden Ihnen helfen...
Mittwoch, 15. Juni 2011
Daten, Drogen, Demenz
Interessant fand ich beim Lesen des Barmer-Arzneimittelreports 2011, dass die GKV-Daten Verordnungsverläufe für einzelne Personen nachzeichnen können (14), und dass dazu Daten zweier Krankenkassen zusammengeführt werden konnten (24), wobei es sich um Daten zu Arzneimittelverordnungen und um Diagnosedaten niedergelassener Ärzte, also um Leistungsdaten zur Begründung der Abrechnung handelte (24).
Diese Daten machten dann personenbezogene Auswertungen und die Darstellung von Behandlungsabläufen möglich (wegen der Pseudonymisierung aber ohne Personenidentifizierung) (25).
Daher frage ich mich, wieso keine Aussage darüber getroffen werden konnte, mit welcher Indikation Benzodiazepine verordnet wurden, und warum anhand der Daten nicht nachvollzogen werden konnte, welche weiteren Komorbiditäten vorlagen, insbesondere eigenständige Angsterkrankungen, andere schwere psychische Störungen oder weitere Abhängigkeitserkrankungen (70).
Außerdem frage ich mich, weshalb ein Demenzpatient ca. sechsmal häufiger Neuroleptika jedweder Art als ein Patient ohne Demenzdiagnose erhielt (80), und warum mit Zunahme des Alters und mit zunehmender Schwere der Pflegebedürftigkeit der Anteil an Versicherten mit mindestens einer Verordnung eines Neuroleptikums im Untersuchungsjahr zunimmt (83). Mir leuchtet sofort ein, dass ein Zusammenhang zwischen Betreuungsintensität und Verordnungshäufigkeit besteht (88).
Gibt es vielleicht auch einen Zusammenhang zwischen der Schwere der Pflegebedürftigkeit und der Prävalenz von Wahnsymptomen (22,0 %; 30-50%; bis zu 73%; 82%) bei Demenzerkrankungen?
Wäre interessant, diese Frage mal zu klären.
Montag, 6. Juni 2011
Die Psychiatrie steht Kopf
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