Die Elektrokrampftherapie (EKT) als Therapieoption erlebt derzeit eine Renaissance, zum Teil hat sie den Status einer Therapie der Wahl erreicht, wie z. B. bei wahnhaften Depressionen und anderen depressiven Erkrankungen mit schwerer Symptomatik.
Nach einem Therapieerfolg durch EKT wird jedoch gewöhnlich eine medikamentöse Erhaltungstherapie begonnen. Die Durchführung einer Erhaltungs-EKT und anschließender prophylaktischer EKT wird in allgemeinen Richtlinien bisher nicht oder nur am Rande erwähnt.
In diesem Artikel sollen Richtlinien für die Erhaltungs-EKT aufgezeigt werden, die sich aus den gegenwärtigen Therapieempfehlungen und der aktuellen Studienlage ergeben. Insbesondere zur Indikation, zur Durchführung, zu Komedikation und Komorbidität sowie zu Nebenwirkungen und Kosten wird Stellung genommen.
Zusammenfassend wird festgestellt, dass in Deutschland die Indikation zur Erhaltungs-EKT aufgrund verschiedener vermeintlicher Probleme, Stigmatisierungen und Ängste viel zu selten gestellt wird. Dementsprechend wird eine weitere Verbreitung der Erhaltungs-EKT empfohlen.
Sartorius A, Henn F: Erhaltungselektrokrampftherapie bei depressiven Störungen
Der Nervenarzt Volume 76, Number 11 / November 2005: 1363-1369
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Dienstag, 8. November 2005
Erhaltungselektrokrampftherapie bei depressiven Störungen
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