Die Kreisstelle Mettmann der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) wird seit Anfang April nicht mehr von gewählten Ärztevertretern des Kreises geleitet: Die Körperschaft habe die erforderliche Neuwahl des Kreisstellenvorstands komplett abgelehnt, berichtet Dr. Rudolf Siepen, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender in Mettmann, in einem Rundschreiben. Als Grund für diesen Schritt gebe die KVNO die juristischen Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Kreisstellenleiter Hans-Peter Meuser an.
„Wenngleich die Nachbesetzung des Amtes von Hans-Peter Meuser gerichtsanhängig ist, so hätten dennoch die übrigen sieben Sitze im Kreisstellenvorstand neu gewählt werden können und müssen“, kommentierte der Vorsitzende der Freien Ärzteschaft, Martin Grauduszus, die Aussagen Siepens. Der KVNO-Vorstand missachte den eindeutigen Wortlaut der Organisationsordnung. „Dass hier keine Neuwahlen ausgerufen werden, zeigt die Hausmacht von Herrn Dr. Hansen“, ergänzte Grauduszus im änd-Gespräch.
Das demokratische Verfahren werde kurzerhand und selbstherrlich wie im Feudalismus abgeschafft.