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Mit Blindheit geschlagen

Ein erhöhter Augeninnendruck muß nicht unbedingt eine Glaukomerkrankung bedeuten, behauptet die AOK. Eine Leistung der AOK ist die Untersuchung nur bei bestimmten Risikogruppen, und wenn Symptome wie Kopfschmerz, Lichtscheu oder Schwinden des Sehvermögensauftreten auftreten – die Krankheit also schon fortgeschritten und der Sehnerv geschädigt ist. Die AOK hält das für ausreichend: eine Einführung eines Screenings für Nicht-Risikogruppen ist aus ihrer Sicht nicht für sinnvoll.

Warum ist Glaukomscreening nicht sinnvoll? 

In Frankreich müssen die 'GKV-Patienten' alle 2 Jahre zum Augenarzt. Blindengeld zahlen dort die Krankenkassen. 

In Deutschland zahlen das die Länder - Antrag bei der Gemeinde/Kreisverwaltung - was juckt's die AOK, wenn einer Ihrer Patienten blind ist. Glaukom früh erkannt - tropf, tropf, tropf - je früher je teurer. Das ist die Wahrheit der Krankenkassen.

Evidenzbasiert heisst es jedoch:

The USPSTF found good evidence that screening can detect increased intraocular pressure (IOP) and early primary open-angle glaucoma (POAG) in adults. The USPSTF also found good evidence that early treatment of adults with increased IOP detected by screening reduces the number of persons who develop small, visual field defects, and that early treatment of those with early, asymptomatic POAG decreases the number of those whose visual field defects progress.

Es ist klar nachgewiesen, dass eine rechtzeitige Behandlung Patienten in bestimmten Fällen vor der Blindheit bewahren kann, wozu die Glaukomuntersuchung beiträgt. Es gibt leider in Deutschland immer noch einen ganzen Teil Glaukomblinder – das ist der Tatsache geschuldet, dass nicht rechtzeitig mit der Behandlung begonnen wurde.

Quellen:

Facharzt.de 28.9.2006
Facharzt.de 29.9.2006

Der Begriff "Gesundheitskasse" verliert dadurch ganz enorm an Bedeutung.

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