Strategische Fehler
Bei meiner Lebensplanung habe ich offensichtlich strategische Fehler gemacht.
Fehler #1: Ich bin Arzt geworden.
Fehler #2: Ich bin Psychiater geworden.
Fehler #3: Ich wende mich kranken Menschen zu.
Fehler #4: Ich habe keine reiche Frau geheiratet.
Zu Fehler #1:
Ich wär ja lieber Automechaniker geworden. Aber ich kann kein Öl sehen. 13 Jahre Schule. 6 Jahre Studium. 7 Jahre Facharztausbildung incl. Zusatztitel. Macht 26 verlorene Jahre. Wär ich mit 16 in die Lehre gegangen, hätte ich mit 19 meinen Meister machen können, ließe heute die Lehrlinge springen und würde Weihnachten auf den Bahamas verbringen. Ich könnte eine Familie ernähren (mit 47 eigentlich selbstverständlich, oder?).
Zu Fehler #2:
Chirurgen wissen nix, können aber alles. Internisten wissen alles, können aber nix. Pathologen wissen alles und können alles - bloß zu spät. Psychiater wissen nix und können nix. Sind gar keine richtigen Ärzte. Werden immer mit Psychologen verwechselt (2 von 3 Überweisungen). Psychiater haben keine Lobby (so wie ihre Kunden). Psychiater stehen am Ende der ärztlichen Einkommensskala. Ich muß bescheuert gewesen sein...
Zu Fehler #3:
Keine egotrippenden Arztgattinnen. Keine neurotischen Lehrer. Keine hypochondrischen Börsianer. Keine größenwahnsinnigen Politikerinnen. Nur derangierte Schizophrene. Verwahrloste Säufer. Blutende Borderliner. Negative Risikoselektion eben. High energy, high demand. Arzt (Ursprungsfehler).
Zu Fehler #4: Ist noch das Geringste. United we stand.
Bilanz: Zeit für einen Reset. Korbmodell ab Montag. Sind Sie dabei?
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