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Früher hatten wir es einfach

Da war der Patient nach einer Woche entweder gesund oder tot. Heute ist der typische Patient nach einer Woche weder gesund noch tot. Heute hält die Medizin ein Arsenal von Abwehrwaffen vor. Sie halten uns zwar am Leben, aber machen uns nicht komplett gesund.

Aus einem Thesenpapier von Professor Dr. Walter Krämer, seit 1988 Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik in Dortmund.

These 1: Das Hauptproblem der modernen Medizin ist nicht Korruption und Mißwirtschaft. Ihr Hauptproblem ist vielmehr ihr Erfolg.

These 2: Als Konsequenz dieses Erfolges ist die moderne Medizin schon heute unbezahlbar, und wird in Zukunft immer unbezahlbarer sein.

These 3:
Rationierung im Gesundheitswesen ist nicht nur unabwendbar, sondern kann je nach Ausgestaltung auch human und sozialverträglich sein.

Der große Kostentreiber des modernen Gesundheitswesens sind nicht die Gesundheitsberufe oder die Pharmaindustrie, auch nicht die Patienten oder Krankenkassen, der große Kostentreiber ist der medizinische Fortschritt selbst.

Unser Gesundheitswesen war früher preiswerter, nicht weil die Menschen gesünder, die Ärzte bescheidener oder die Preise niedriger waren, sondern weil es all die teuren Wunderdinge, die heute die Budgets belasten, damals noch nicht gab.

War früher Mitgefühl fast noch das einzige, was Ärzte ihren Patienten anbieten konnten, so lenkt es heute oft nur von der Arbeit ab. Man kann doch heute als Arzt in Rente gehen, ohne jemals im Berufsleben einen Patienten gesehen zu haben.

Quelle:
Universität Dortmund

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