Zur Entwicklung von politischen Entscheidungsprozessen ein Artikel im Handelsblatt (24.2.2006). Hat nicht direkt mit der Gesundheitspolitik zu tun, aber ... lesen Sie selbst:
Der politische Druck war viel zu groß.
Ein ehemaliges Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung sagt nämlich: Die (...) Entscheidungen (...) waren ökonomisch grundfalsch, politisch aber unausweichlich.
Politikern werde oft vorgeworfen, mit ökonomischer Unvernunft zu handeln. Die Kritik sei berechtigt, und auch wieder nicht. Aus ökonomischer Sicht seien viele Entscheidungen zwar entsetzlich falsch, doch die Regierung könne nicht anders handeln.
Die Bedingungen, die festgeklopft würden, seien nicht wirtschaftlich motiviert, sondern entsprängen dem engen Zeitfenster.
Im Nachhinein könne man sagen, die Politiker seien beratungsresistent. Der Sachverständigenrat habe seine Ratschläge ökonomisch begründet und sei auf Wohlwollen gestoßen – aber das Gegenteil dessen sei umgesetzt worden.
Experten ran: Kann man das psychopathologisch beschreiben?
Vor geraumer Zeit hatte ich diese Frage schon einmal gestellt (und nie eine Antwort darauf erhalten). Über netzpolitik.org bin ich heute zufällig auf einen telepolis-Beitrag mit dem Titel "Ablenken und schnell die Verantwortung abgeben"
Aufgenommen: Dez 11, 18:49