FTD berichtet über einen Masterplan großer Versicherungskonzerne, die sich anscheinend scheinbar selbst abschaffen wollen:
Allianz, Axa und Ergo plädieren für die Einführung einer Einheitsversicherung mit Grundschutz für alle Einwohner. "Das ist vom Ansatz her die Bürgerversicherung", soll ein Versicherungsmanager gesagt haben.
Nun glaube ich, ehrlich gesagt, nicht, dass Unternehmen wie Allianz, Axa und Ergo durch die steten Einflüsterungen gewisser "Gesundheitsexperten" zu sozialistischen Einheitsfronten mutiert sind und gerade ihre eigene Liquidierung in die Wege leiten.
Ich glaube, ehrlich gesagt, eher, dass sie gerade dabei sind, ein lukratives Geschäftsmodell zu entwickeln, mit dem sie den shareholder value ihrer Unternehmen optimieren wollen. Ich glaube wiederum nicht, dass diese Unternehmen die "Soziale Sicherung 2020" aus caritativen Motiven heraus in ihr Portfolio aufnehmen wollen, sondern dass sie nach streng marktwirtschaftlichen Prinzipien operieren und eine Chance wittern, einfach nur gute Geschäfte zu machen.
Gut, dass wir fähige Politiker und "Gesundheitsökonomen" haben, die auf diesen Trick nicht hereinfallen werden:
"Endlich denken auch die privaten Krankenversicherer darüber nach, wie der deutsche Krankenversicherungsmarkt unbürokratischer und gerechter werden kann."
Mir schwant Übles. Eine seltsame Allianz (das hat jetzt nichts mit dem gleichnamigen Unternehmen zu tun) von Planwirtschaft und Finanzmärkten scheint im Begriff zu sein, unser Gesundheitssystem zu optimieren. Was, per se, ja gar nicht verkehrt wäre. Wenn es denn nach den Bedürfnissen der Bedürftigen, und nicht nach den Interessen von Kapitalseignern gehen würde.
So werden wir einfach nur ausgecasht.
SPON widmet dem Thema ein eigenes Diskussionsforum.