Die Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der niedergelassenen Ärzte (mit handgezeichneten Behandlungspfaden) soll nun ein Ende gefunden haben. Nach einer Meldung auf Facharzt.de hat die Techniker Krankenkasse (TK) die Verträge mit der MVZ-Kette Atriomed zum 30.9.2010 gekündigt.
Im Restnetz ist davon nichts zu lesen. Passt wohl nicht so gut zu den Marketingkonzepten.
Sonntag, 6. Juni 2010
Das Ende des profitablen Deals
Freitag, 4. Juni 2010
Eine kritische Behörde
Der bisherige Leiter des "Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen" (IQWiG) hatte gewisse Probleme mit Auftragsvergaben und Dienstwagen. Seine Ablösung hatte aber damit nichts zu tun, sondern sie soll Ergebnis einer "lang geplanten Aktion" sein.
Der neue Chef des Instituts ist ganz bestimmt keine Marionette der Gesundheitspolitik. Er hatte bisher eine leitende Funktion beim medizinischen Dienst der Krankenkassen und soll deren Wunschkandidat gewesen sein.
Immerhin engagiert er sich in der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) e. V. Mal sehen, was er beim IQWiG daraus macht.
Donnerstag, 3. Juni 2010
Kassenpropaganda
Zuerst verbreitete der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen die fadenscheinige Behauptung, dass die Einkommen der niedergelassenen Ärzte nach seiner eigenen Schätzung geradezu explosionsartig angestiegen seien. (Tatsächlich sahnen nur die Krankenkassenvorstände explosionsartig ab.)
Danach forderte eben dieser Spitzenverband Einschnitte bei den Ärztehonoraren - minus 2,5% oder eine Nullrunde. Schließlich gehe es der Wirtschaft schlecht, und alle müssten einen Sparbeitrag leisten. Der bayrische Gesundheitsminister Söder (CSU) hechelt in die gleiche Richtung. Will er etwa Bundesgesundheitsminister werden?
Der (Rösler) will nun genau über solche Nullrunden reden. Zufälle gibt's...
Leider haben wir (Ärzte) keine gewerkschaftliche Interessenvertretung. Hätten wir die, würden ab morgen alle Praxen auf unbestimmte Zeit und ohne Notdienst streiken, und die VDEK-Präsidentin könnte sich schonmal nach einem Ein-Euro-Job umsehen.