Die Südwestpresse lässt die Verantwortlichen im Gesundheitswesen aufhorchen. Sie berichtet:
Ein Arzt schreibt an seine Patienten: "Leider bin ich nicht in der Lage, Sie zu untersuchen." Einen Monat vor Quartalsende ist sein Budget aufgebraucht.
Er verweist auf die Krankenkassen und die kassenärztliche Vereinigung. Diese hätten das Budget derart gekürzt, dass nur noch eine bestimmte Anzahl von Untersuchungen bezahlt würden. Was darüber hinausgehe, werde nicht vergütet. Dann bekomme er nicht einmal die Material- und Gerätekosten ersetzt.
Gerade darin jedoch unterscheide sich ein Radiologe von "normalen" Medizinern, die freilich unter ähnlichem Druck leiden. Nur: "Der praktische Arzt beutet sich selber aus", sagt der Radiologe, der sich außerstande sieht, noch länger nur Gerätekosten zu produzieren.