Dann stellt Ihnen Ihre Kasse rund 35 € monatlich für Medikamente und rund 20 € monatlich für den Arzt zur Verfügung (eigene Zahlen). Zu viel zum Sterben, zu wenig zum Leben: stigmatisierende Billigmedikamente und alle 8 Wochen 5 Minuten Gespräch. Mehr zahlt Ihre Kasse nicht.
Sind sie etwa gesund? Dann fahren Sie doch nach Mallorca: eine Woche inklusive Flug, Aufenthalt im Vier-Sterne-Hotel und Gesundheitsprogramm mit Nordic Walking, Aquagymnastik und Entspannungstraining. Ihre Kasse ist schon vor der Reise mit mindestens 150 € dabei!
Genießen Sie den Frühling unter Italiens Sonne - Ihre Kasse ist mit 185 € dabei! Beanspruchen Sie eine Gesundheitswoche im Tal der Könige - Ihre Kasse ist mit 185 € dabei!
Faule Früchte des Wettbewerbs um gesunde Beitragszahler. Passen Sie bloß auf, daß Sie nicht zu den schlechten Risiken gehören. Nehmen Sie eigentlich auch schon an der Erhebung zum Risikostrukturausgleich teil? Der Datenaustausch läuft bereits...
::: Krankenkasse zahlt Wellnessurlaub / Europaweit verreisen und Zuschüsse kassieren :: Presseportal 16.2.2007
Diät und Information á la Schmidt eben:
Dienstag, 20. Februar 2007
Sind Sie etwa krank?
Freitag, 16. Februar 2007
Managed Care ist nicht Marktwirtschaft!
Nicht korrekt in der Selbstdarstellung von Managed Care ist die Aussage, es handele sich um ein “marktwirtschaftliches” Projekt. Managed Care bezweckt mit seinem Anreizsystem und seinen Instrumenten nämlich “Kontrolle” und “Regulierung”. Marktwirtschaft ist genau das Gegenteil!
::: Medblog ::: 11.2.2007
SGB V jetzt auch für Journalisten
Freiheit - angemessenes Honorar - keine unbegrenzte Datenverwertung
Dä. Jetzt hat der Dreiklang die Journalisten erwischt:
Honorarregelungen ... erhebliche Verschlechterungen für die freien Mitarbeiter ... verstoßen gegen das Gesetz .... räumt sich der Verlag selbst unbeschränkte Rechte ein ... ein unkalkulierbares Risiko ... Werke der freien Mitarbeiter konkurrenzlos günstig weiter vermarkten ... einen aussichtslosen Wettbewerb mit seinen eigenen Werken ... branchenunüblich sind auch die Zahlungsfristen ... in einem bisher ungeahnten Ausmaß freie Journalisten und Fotografen zu benachteiligen und ihre Rechte eklatant zu beschneiden ... Resolutionen und offene Briefe nicht ausreichen ...
Pech gehabt. SGB V analog jetzt auch für Journalisten.
Werden Sie jetzt alle streiken oder Demonstranten mieten? Journalistenfreie Woche? Schreibt eure Zeitung doch selber? Na dann gute Nacht.
SCNR
Mittwoch, 14. Februar 2007
Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2006
Es ist noch gar nicht lange her, da maulte manch‘ Arzt routiniert über die Regulierung seiner Tätigkeit durch Kassen und Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Und doch war es einmal beinahe eine sichere Bank, Vertragsarzt zu sein: Die Behandlung von 90 Prozent der Bevölkerung, den gesetzlich Versicherten, rechnete man halt en bloc mit der KV ab. Für die Patienten war die Leistung scheinbar kostenlos und damit gern genommen.
Doch heute entstammen dieser Quelle im Mittel nur noch 65 Prozent der Umsätze einer Praxis. 35 Prozent müssen Ärzte also anderweitig erwirtschaften.
Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2006 (1.51 M)
Eine Studie der Stiftung Gesundheit
durchgeführt von der Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse
Solidarisch un sozial
Enorme Feinstaubbelastungen quälen die Bürger. Wer fährt eigentlich die soziale Verantwortung mit dem umweltschädlichsten Dienstwagen vor die Wand?
Vielleicht mal über den Kauf eines japanischen Hybridautos nachdenken. Hybris ist doch kein Problem für diese Person?
Und damit sich das CO2 im tiefen Ozean stetig vermehrt, allozieren wir die Dienstwagen jetzt genau dort. Wenn ich das richtig verstanden habe.
Montag, 12. Februar 2007
Seelenlose Filialen des Gesundheitsministeriums
Nach einer Meldung auf Facharzt.de hat in Hessen die Mehrzahl der Internisten mit Schwerpunkt Gastroenterologie ihre Zulassung für dieses Teilgebiet aus Protest gegen den Honorarverteilungsvertrag und die niedrige Vergütung zurückgegeben. Sie erhielten durchschnittlich15 Euro für eine Gastroskopie – davon lassen sich nicht einmal die Kosten der Untersuchung decken.
Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen stößt nun Drohungen aus:
Wenn sich die Situation nicht bessere, werde die KV gezwungen sein "zur Versorgung von gesetzlich krankenversicherten Patienten mit gastroenterologischen Leistungen auch in ggf. großem Umfange Ermächtigungen an Krankenhausärzte bzw. Krankenhäuser auszusprechen, die über die erforderlichen Qualifikationen verfügen."
Dieses Beispiel ist ein weiterer Beleg, dass KVen zu einer seelenlosen Filiale des BGM verkommen sind. Primitiver Selbsterhaltungstrieb eines Parasiten, der um sich schlägt, weil sein Wirtsorganismus schlappmacht.
Drehen wir den Spieß doch einfach um:
Wenn mehr als 50 % der gastroenterologisch tätigen Ärzte ihre Teilzulassung zurückgegeben haben, ist es Pflicht der Aufsichtsbehörde, zu prüfen, ob die Versorgung durch die KV noch sichergestellt ist. Nachdem die Mehrzahl der Betroffenen die Zulassung zurückgegeben haben, ist so gut wie sicher, dass § 95 b SGB V zum Tragen kommt.
Dann können die Teilzulassungsrückgeber mit den Kassen nach GOÄ einfach abrechnen.
Mulla! Schon wieder verrechnet...
Nachdem das Mulla-Regime die Reform der Gesundheit gegen den Willen der Mehrheit in Bevölkerung und Parlament durchgedrückt hat, kommen findige Buchhalter dahinter, daß die Experten sich schon wieder verrechnet haben. Um mal eben eine halbe Milliarde. Peanuts.
Das wäre nicht das erste Mal. Albern, sowas. Es gibt gar keinen Rechenfehler. Oder doch?
Mittwoch, 7. Februar 2007
Ärzte sind streikbereiter als jemals zuvor
Heute können bereits Kleinigkeiten zu Arbeitsniederlegungen in Krankenhäusern und Arztpraxen führen. Nachdem der örtliche Ärztebund die Mediziner zu Protestaktionen aufgerufen hatte, gingen Hunderte Haus- und Fachärzte in einen mehrere Tage dauernden Streik. Das führte zu teilweise chaotischen Zuständen im Gesundheitswesen. Hunderte Operationen wurden gestrichen, Patienten, die ärztliche Hilfe benötigten, mussten bis zu 200 Kilometer lange Anfahrtswege in Kauf nehmen.
::: Ärzte: Unzufriedenheit über Gesundheitssystem wächst ::: Deutsches Ärzteblatt 5.2.2007
Samstag, 3. Februar 2007
Bundestagspräsident kritisiert parlamentarisches Verfahren
Die "Gesundheitsreform" ist durchgewinkt. Der Präsident des Deutschen Bundestages kritisiert, daß die vorgeschriebenen Fristen ausgereizt worden seien. Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Verfahrens seien ihm bisher nicht vorgetragen worden, obwohl nur wenige Stunden vor der entscheidenden Ausschuss-Sitzung den Abgeordneten noch über 80 Änderungsanträge vorgelegt worden waren.
Mit Volksvertretung hatte das, was der Bundestag in Sachen Gesundheitsreform beschlossen hat, jedenfalls rein gar nichts zu tun. Es handelte sich eher um Volksverdummung. Schaden vom Volke abwenden – das kann am Ende wohl nur noch der Bundespräsident. Oder das Bundesverfassungsgericht.
Ein Armutszeugnis. Ein in der schwarz-roten Kompromissmühlebis zur Unkenntlichkeitzerriebenes Flickwerk. Ein quälendes Hirngespinst, von dem sich wenig Gutessagenlässt. Die “Murksreform” wird scharf kritisiert. Die Überheblichkeit der großen Koalition hat den Bundestag beschädigt. Auf jeden Fall wird es teurer - spätestens ab 2010 muss mit Steuererhöhungen für die Gesundheit gerechnet werden.
Die beteiligten Personen haben inzwischen keine Kraft mehr, ihr Machwerk schönzureden. Die Gesundheitsministerin lächelt Kritik eisern weg. Von der "freiheitlichen Ausrichtung desGesundheitswesens", von der imKoalitionsvertrag die Rede war, ist nichts mehr zu spüren.
Proteste direkt vordem Reichstag werden zwar nicht mundtot gemacht, aber doch zum Schweigen aufgefordert. Die Kanzlerin und ihre Koalitionärsstrategen lassen sich nicht von Fachleuten beirren: Strafanzeigen werdenangedroht. Dabei ist Bildung doch so wichtig wie die Gesundheit.
Die Lehre aus der gescheiterten Reform: das bestehende Krankenversicherungssystem ist unreformierbar geworden. Jeder Eingriff schafft nur neue Ungereimtheiten und Ungerechtigkeiten. Zu einem radikalen Schnitt fehlt der Politik die Kraft. Das ist fatal.
Das Land kann sich diese politische Bankrotterklärung nicht leisten. Fragen Sie Peter Hintze und Manfred Zöllmer, warum sie diesemGesetz zugestimmt haben.
Freitag, 2. Februar 2007
Undemokratisch, ungesund und teuer
Dramatische Diagnose: Gesundheitsreform ist undemokratisch, ungesund und teuer
Freie Ärzteschaft: SPD und CDU/CSU zerstören das beste Gesundheitswesen der Welt
Zwölf Ärzte der Freien Ärzteschaft untersuchen heute mit Stethoskopen den Reichstag, in dem gerade die Gesundheitsreform verabschiedet wird. Ihr Befund: Die Gesundheitsreform ist unverständlich, ungesund, undemokratisch und teuer. Das belegen auch die aktuellen Umfragen der Meinungsforschungsinstitute. Nach Meinung der Freien Ärzteschaft schadet diese Reform den Bürgern Deutschlands.
"Das Schicksal kranker Menschen, die zukünftig weite Wege und lange Wartezeiten sowie eine anonyme Pauschalmedizin in medizinischen Versorgungszentren und Kliniken erfahren werden, widerlegt den demokratischen, sozialen und christlichen Anspruch der Koalitionsparteien", sagt Martin Grauduszus, Präsident der Freien Ärzteschaft. "Es ist mir unbegreiflich, wie die Parteien gegen den Willen und zum Schaden des Volkes diese Reform verabschieden können. Die Gewinner sind u.a. weltweit operierende private Klinikketten. Der Ausverkauf der kommunalen Krankenhäuser und Unikliniken ist bereits in vollem Gang."